Somatische Trauma-Arbeit ®️

Trauma körperorientiert lösen
Ausbildung Trauma-Arbeit STA© (Somatische Trauma-Arbeit)
Psychotraumatologie I+II IKP/Psychotraumatologie-Beraterin
SEI® I+II (Somatische Emotionale Integration) nach Dami Charf
Ego State Therapie bei Traumafolgestörungen nach Kai Fritzsche
Ego State Therapie II +III bei Eva Pollani
 
 
Wenn Erschöpfung überhandnimmt
und Anspannung körperlich wird
 
wenn der Alltag zu viel ist
und alles zu schnell geht
 
wenn die Wahrnehmung eingeschränkt ist
und eine innere Leere lähmt
 
wenn der Körper unerklärlich heftig reagiert
und ständige Zweifel nagen
 
wenn die Impulskontrolle immer wieder verloren geht
und Hoffnungslosigkeit und Angst überhandnimmt
 
wenn Albträume oder negative Gedankenspiralen immer wiederkehren
und Schmerzen und Verzweiflung Sie begleiten
 
dann lesen Sie bitte weiter...
 
Das Stressverarbeitungssystem unseres Gehirns, das limbischen System, ist für die Emotionen, die Selbsterhaltung und das Ueberleben zuständig. Es arbeitet immer, auch wenn wir schlafen und es hat eine direkte Verbindung zum autonomen Nervensystem. Zwei unterschiedlich arbeitende Teile dieses Systems sind bei der Verarbeitung emotionaler Reize wichtig: Amygdala und Hippocampus. Die beiden Systeme liegen anatomisch dicht beieinander und ergänzen sich in ihren Funktionen.
 
Die Amygdala bewertet ohne unser bewusstes Dazutun jedes aktuelle Ereigniss emotional, indem es dieses mit gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit vergleicht. Kommt sie zum Schluss, dass Gefahr droht, schüttet sie blitzschnell Hormone aus, um auf die Stresslage zu reagieren. Stellen wir uns zum Beispiel vor, der Mensch wurde in der Vergangenheit von einem Hund schmerzhaft gebissen. Beim erneuten Anblick eines Hundes wird die Amygdala augenblicklich Angst auslösen und über das vegetative Nervensystem eine sofortige körperliche Reaktion wie schneller Herzschlag, Anspannen der Muskulatur, vermehrte Atmung usw.
 
Der Hippocampus hingegen ist der Teil des Verarbeitungssystems, der für die exakte Speicherung von Daten zuständig ist. Er ist sehr wichtig, wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen. Der Hippocampus arbeitet ebenfalls autonom und speichert ständig die genauen Einzelheiten des Erlebten und den zeitlichen Ablauf der Ereignisse. Wenn dieser Hirnteil funktioniert, fühlt sich der Mensch klar. Wenn er nicht genügend arbeitet, hat der Mensch ein Speicherungs- und dadurch auch ein Verarbeitungsproblem. Leider kann der Hippocampus nur schlecht arbeiten, wenn viel Stress im Spiel ist. Bei starker Aktivierung der Amygdala blockiert er sogar ganz. Dieser Umstand erklärt, wieso Menschen unter starkem Stress nicht lernen und auch nicht rational denken und handeln können.
 
Ein Traumatisches Ereignis übersteigt immer die Verarbeitungsmechanismen des Gehirns. Alles läuft zu schnell ab und ist emotional oder körperlich zu intensiv und überfordernd. Das Gehirn startet ein Notfallprogramm und trennt die verschiedenen Bestandteile des Erlebnisses (Fakten, Emotionen und körperliche Empfindungen) voneinander ab. Das verhindert später das korrekte und zusammenhängende Einordnen der verschiedenen Erinnerungsbestandteile in die Vergangenheit. Das hat zur Folge, dass das hochaktivierte vegetative Nervensystem im Alarmzustand "hängenbleibt" und schon minimale Auslöser genügen, um immer wieder gewaltigen Stress, emotionale Selbstläufer und vegetative Körperreaktionen hervorzurufen.
 
Ein Trauma kann jedem Menschen widerfahren. Die emotionalen und körperlichen Vorgänge, die währenddessen ablaufen, ermöglichen das Überleben. Die langfristigen gesundheitlichen und psychischen Folgen dieses Ereignisses sind leider oft schwerwiegend. Eine Posttraumatische Belastungsstörung kann fortan den Körper und die Lebensqualität mindern. Symptome können auch noch Jahre nach dem Ursprungsereignis unvermindert fortbestehen, der Spruch „Zeit heilt alle Wunden“ trifft hier leider nicht zu.
 
Die körperorientierte Trauma-Arbeit ist die nachträgliche korrekte Einordnung und Verarbeitung der traumatischen Erinnerungsbestandteile durch körpertherapeutische Begleitung. Dabei werden gleichzeitig Fakten benannt, dazugehörende Körperempfindungen und Emotionen werden achtsam bewusst, fühl- und spürbar gemacht, dosiert, stark verlangsamt und ohne zu überfordern zusammengeführt, miteinander verbunden und in die Vergangenheit integriert. Sobald dies erfolgreich geschehen ist, kann sich da vegetative Nervensystem harmonisieren und der Organismus kann herunterfahren und sich regenerieren.
 
Ein Trauma zu lösen braucht manchmal Mut, Wille und Ausdauer. Doch es lohnt sich. Zusammen mit liebevoller und kompetenter Unterstützung schaffen auch Sie das, Sie sind nicht allein.
 
Susanne Lenz
 
Weiterführende Informationen:

ausserdem:

Infobox

Traumasymptome

 

  • Die Wahrnehmung des Denkens ist eingeschränkt
  • Selbstzweifel, Prüfungsangst
  • Leerer Kopf, Gedächtnislücken
  • Denkblockade, Blackout
  • Wortfindungs- und Artikulationsstörungen
  • Konzentrationsstörungen, Gedankenkreisel
  • Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen
  • Informationen werden ungenügend verarbeitet
  • Gedankenfixierungen
  • Starre und verzerrte Mimik
  • Zittern, Zucken
  • Zähne knirschen, Stottern
  • Faust ballen, Fuss wippen
  • Muskuläre Verspannung, Myogelosen
  • Nervöse Gestik, Tics
  • Rücken- und Nackenschmerzen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Körperliche Symptome und Syndrome
  • Chronische Schmerzen
  • Schmerzen ohne Ursache
  • Nervenschmerzen
  • Schleudertrauma
  • Verdauungsstörungen
  • Trockener Mund, Kloss im Hals
  • Herzrasen, Herzklopfen, Herzstiche
  • Enges Gefühl in der Brust
  • Flaues Magengefühl, Magenkrämpfe
  • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Erröten, Erblassen, Schwitzen, Wallungen
  • Kurzatmigkeit, Atemnot
  • Tränen, Tränenlosigkeit
  • Angst, Panik
  • Ärger, Wut, Kontrollverlust
  • Schreckhaftigkeit
  • Dissoziation, sich wie betäubt fühlen
  • Emotionale Abgestumpftheit
  • Verunsicherung
  • Gereiztheit
  • Nervosität
  • Depressionen, Tagträume
  • Schlafstörungen, Albträume
  • Suchtverhalten
  • Leeregefühl, Gefühlskälte
  • Erschöpfung - bis Burnout
  • Phobien, Panikattacken
  • Selbstmordgedanken

Definition WHO ICD-10: Psychisches Trauma ist ein belastendes Ereignis oder eine Situation aussergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophalen Ausmasses, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.

Definition ist-Institut Winterthur: Ein Trauma ist ein Ereignis, das den Menschen physisch und psychisch so überfordert, dass es mit den normalen Bewältigungsstrategien nicht verarbeitet werden kann. Etwas ist zu viel und passiert zu schnell. Traumasymptome entstehen nicht nur durch das traumatische Erlebnis selbst, sondern durch erstarrte Energie, die nach dem Abklingen des traumatischen Erlebnis nicht aufgelöst worden ist. Körper uns Seele bleiben in schockiertem Zustand.

Definition Schlegel: Traumatisch heisst soviel wie "emotional überfordernd" deshalb nicht integrierbar und deshalb so genannt verdrängt und trotzdem das Erleben und Verhalten von nun an wie selbstverständlich beeinflussend.

Definition J.L. Hermann: Traumatische Ereignisse verletzen die Autonomie des Menschen auf der Ebene der körperlichen Unversehrtheit. Sie sind immer von Gefühlen intensiver Angst, Hilflosigkeit, Kontrollverlust und drohender Vernichtung begleitet. 

Peter A. Levine: Ein Trauma ist die am meisten vermiedene, ignorierte, verleugnete, missverstandene und unbehandelte Ursache menschlichen Leidens. 

Gerne berate ich Sie und beantworte Ihre Fragen.

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