Hochsensibilität
In meiner Praxis erlebe und begleite ich immer wieder Menschen, die hochsensibel und traumatisiert sind. Sie haben oft eine sehr gute und differenzierte Wahrnehmungsgabe in einem oder mehreren Bereichen, doch leider gelingt es vielen von Ihnen nicht oder nur teilweise, ihr wertvolles Talent und Potential in unserer Gesellschaft zur Entfaltung zu bringen.
Durch die Auseinandersetzung mit meiner eigenen Hochsensibilität und durch meine Erfahrungen als Traumaberaterin STA®, ist mir bewusst geworden, dass viele hochsensible Menschen als Kinder in den individuellen Bedürfnissen ihrer Entwicklung nicht, oder zu wenig differenziert wahrgenommen und unterstützt wurden. Wenn Kinder keine angemessene Anleitung und Begleitung dabei erhalten, wie sie mit den eigenen Wahrnehmungen, Empfindungen, Gefühlen und den damit verbundenen Emotionen umgehen können, dann ist Stress die Folge und genau das haben viele Hochsensible dauerhaft und hochgradig erlebt, manchmal ohne sich dessen bewusst zu sein.
Sogenannt chronischer Stress in der Kindheit gilt als Entwicklungstrauma und hat Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem (zum Beispiel Verminderung Stresstoleranz durch Wahrnehmungsüberflutung, veränderte Stressverarbeitung auf neuronaler Ebene) aber auch auf die Entwicklung der Persönlichkeit, der Glaubenssätze und Verhaltensmuster. Vielfältige Folgeerscheinungen im Erwachsenenalter, wie zum Beispiel Hyperaktivität, Dissoziation, Depersonalisation, verminderte oder veränderte Eigenwahrnehmung, Konzentrationsstörungen, gesundheitliche und psychische Beeinträchtigungen, Depression und Erschöpfung sind leider nicht selten. Welche Stress- und Ueberlebensmuster genau entwickelt werden, hängt individuell von den Umständen, der Geschichte und der Veranlagung des Kindes ab, eine Gemeinsamkeit besteht jedoch darin, dass diese sich im Erwachsenenalter negativ auf die Lebensqualität auswirken.
Ist ein Kind zum Beispiel aufgrund der Umstände vor allem damit beschäftigt, wahrzunehmen was andere von ihm erwarten, kann das zur Ausprägung einer Hochsensibilität im Bereich der Wahrnehmung anderer Menschen führen. Die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und der Fähigkeit, den eigenen Körper mit seinen Bedürfnissen wahrzunehmen, bleibt jedoch oft auf der Strecke. Das verunmöglicht eine gesunde Selbstfürsorge oder Abgrenzungsfähigkeit im Erwachsenenalter und das führt wiederum zu viel Stress und seinen Folgeerscheinungen.
Glücklicherweise kann Selbstbewusstsein, Selbstabgrenzung, Selbstkompetenz und Selbstmanagement auch im Erwachsenenalter nachentwickelt werden. Und genau dabei möchte ich Sie unterstützen; ihre Themen zu erkennen, zu entwickeln und sie vertrauensvoll und erfolgreich zu wandeln. Vielleicht geht es darum, ihre wunderbare Persönlichkeit zu entdecken, zu entfalten und herauszufinden, was sie brauchen um ihre Hochsensibilität erfüllt leben zu können. Vielleicht möchten darunterliegende Traumata angeschaut und aufgelöst werden, vielleicht geht es aber auch um Körperarbeit, um Bewusstwerdung, um die Nachentwicklung von Nähe- und Distanz- sowie Abgrenzungsthemen, oder aber um Ressourcenaufbau und das Entwickeln von alltagstauglichen Verhaltensstrategien.
Egal was es bei Ihnen ist, es ist immer ein spannender und sehr lohnender Prozess, ein Pilgerweg zu sich selber. Sehr gerne begleite ich Sie ein Stück wenn Sie möchten.